Das BuKi Étterem-Projekt
Das BuKi Gastronomie-Projekt

Vom 25. April bis zum 29. April stand im BuKi-Haus für die 11- bis 14-jährigen Kids ein ganz besonderes Projekt an: Das Restaurant-Projekt.
Die ganze Woche drehte es sich für die Jugendlichen also um Gastronomie. Der Auftrag war es, dass die Kinder selbstständig ihr eigenes Restaurant auf die Beine stellen, um am Ende der Woche Eltern, Lehrer und Nachbarn in dieses einzuladen und das Gelernte zu demonstrieren.

Dabei war es besonders wichtig, das Bewusstsein für die unterschiedlichen Arbeiten und auch Jobs zu erlangen, die es in einem Restaurant gibt. Denn natürlich ist das übergeordnete Ziel, die Mädchen und Jungen auf eventuelle Betätigungsfelder für die selbstbestimmte Zukunft aufmerksam zu machen.
Dabei durfte der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen und so wechselte das Projektteam unter der Federführung von Heidi kurze theoretische Lektionen mit praktischen Übungen ab.

Einladungen

Am ersten Tag wurden die Kinder erst einmal über Ziel, Hintergrund und Ablauf der Projektwoche informiert. Dann wurde selbstständig der Inhalt der Einladungen erarbeitet und diese auch gestaltet.

Schwäbische Maultaschen

Zum Mittag gab es die berühmten schwäbischen Maultaschen, die sich Stefan für das Restaurant-Projekt gewünscht hatte. Die Kinder schauten natürlich erst etwas skeptisch, aber alle probierten und einigen schmeckte es sogar ganz gut. Besonders die Maultaschensuppe kam gut an.

Wie wird der Tisch gedeckt und wie werden die Teller richtig getragen

Am Nachmittag stand dann professionelles Service-Training mit Lisa auf dem Programm, die selbst Hotelmanagement studiert hat und bereits viel Erfahrung im Service sammeln konnte. So lernten die Kinder, wie mehrere Teller richtig getragen werden, wie ein Tisch richtig gedeckt wird, wie Teller und Gläser eingesetzt werden und wie Servietten-Falten geht.

Besuch im Restaurant

Das machte viel Spaß und als Belohnung für die gute Mitarbeit lud Heidi alle zu Pizza in das BAZIS Restaurant in Proumbesti ein. Das war natürlich ein absolutes Highlight für die Kinder. Besonders auch, dass wir dabei die Küche besichtigen und dem Küchen- und Service-Personal Fragen stellen konnten. Neben dem Pizza-Genuss beobachteten auch alle ganz genau das Service-Personal, sodass am nächsten Morgen ausgewertet werden konnte.

Zubereitung des Hauptgerichts

Nach der ausführlichen Reflexion war dann das gemeinsame Kochen angesagt. Die Kinder bereiteten in Zweier-Gruppen verschiedene Füllungen zu, falteten die Maultaschen und kontrollierten das Sieden. Wahlweise wurden die Maultaschen angebraten, mit Käse, Zwiebel oder Gemüsebett und sogar als Suppe serviert. Nach der Verkostung erfolgte eine geheime Abstimmung, welche Maultaschen am Freitag im Restaurant auf der Karte stehen sollten. Mit viel Abstand gewannen die Gemüse-Pilz- und Kartoffel-Maultaschen. Sehr zum Leidwesen von Heidi konnte die traditionelle schwäbische Fleischfüllung die Kinder nicht überzeugen.

Zubereitung des Nachtischs und der Getränke

Der dritte Projekt-Tag stand ganz im Zeichen von Nachtisch und Getränken, denn auch diese mussten für die Karte ausgewählt werden. So wurde wieder in Gruppenarbeit mit Heidi und Vanda eine Dessertauswahl kreiert und mit Lisa und Maria verschiedene Cocktails. Insgesamt konnten dann am frühen Nachmittag Schoko-Muffins, Holundermousse, Nussschnecken und ein Keks-Sahne-Kirsch-Dessert sowie Bananenmilch, Zitronen-Limonade, Beeren-Ice-Tea und ein alkoholfreier Sunrise-Cocktail verkostet werden.

Danach waren wir alle ziemlich voll und auch ganz schön müde von dem intensiven Tagesgeschehen. Aber die Finalisten für die Menükarte am Freitag standen schnell fest. Die Zitronenlimonade und der Ice Tea kamen bei den Kindern genauso gut an, wie die Schokoladen-Muffins und der Holundermousse. Glücklich machten sich an diesem Mittwoch alle auf den Heimweg.

Vorbereitung für den großen Tag am Freitag

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Trainierens, denn am großen Finaltag sollte nichts schiefgehen. Dafür wurden drei Teams auf die Beine gestellt:

Das Küchen-Team: Heidi, die Praktikantin Sarah und die Mädchen Bea, Christina und Aliszia wurden zu Köchinnen und bereiteten die Maultaschen und die Desserts so weit vor, dass sie am Freitag ohne zu viel Aufwand serviert werden konnten. Dafür wurden extra “Zubereitungsstraßen” entwickelt, um die umfangreiche Arbeit schnell und einfach zu erledigen.

Das Bar-Team: Die Bar wurde von der Volontärin Maria zusammen mit Priszilla, Heni und Viola vorbereitet. Als erstes wurden Preise für die ausgewählten Getränke festgelegt und die Getränke-Karten gestaltet. Dann musste der Zitronensirup für die Limonade zubereitet und der Früchtetee für den Beeren-Ice Tea gekocht werden. Dann war Cockail-Probemixen angesagt. Zum Schluss wurde noch geübt, die Bestellungen des Service-Teams abzuarbeiten und dabei immer darauf zu achten, dass die Bestellzettel gesammelt werden, damit dann eine ordentliche Abrechnung gemacht werden kann.

Das Service-Team bestehend aus Vanda, der Volontärin Lisa sowie Alina, Tempi, Erik und Mark hatte eine ganz besondere Aufgabe. Sie mussten natürlich das Wechselgeld vorbereiten, die Tischordnung festlegen, den Ablauf durchsprechen und ein Service-Training absolvieren.

Nach diesem intensiven Trainingstag waren alle ganz schön kaputt. Doch der Finaltag stand vor der Tür und es schien, als konnten alle über Nacht noch einmal ihre Kräfte sammeln, um einen tollen Projektabschluss zu feiern.

Der Finaltag

Ab 12:00 Uhr wurde am Freitag also fleißig vorbereitet. Das beinhaltete das Aufstellen und Eindecken der Tische, das Einrichten der Arbeitsplätze für einen reibungslosen Ablauf und letzte Trainings-Einheiten im Teller anrichten, Cocktails-Mixen und Bedienen. Kurz bevor die Gäste unser Restaurant betraten, waren doch alle ein wenig aufgeregt.

Mit einer kleinen Rede eröffnete Heidi das Restaurant-Projekt und erklärte den Anwesenden das Ziel des ganzen Projektes. Besonders wichtig war, dass die Kinder beim Bezahlen rechnen sollten und die Eltern nicht das komplette Spielgeld als Trinkgeld geben sollten.

Kurz darauf herrschte in allen Gewerken reges Treiben. Das Service-Team nahm munter Bestellungen entgegen und beauftragte Küche und Bar damit. Die Bar mixte mit Freude Cocktails und die Küche servierte geschmeidig drei traumhaft duftende, aussehende und auch schmeckende Gänge.

Die Kinder waren gut vorbereitet und so lief der Abend ziemlich reibungslos ab und die Gäste staunten nicht schlecht. Natürlich ging das ein oder andere Glas zu Bruch und manch eine Unsicherheit war den Kindern ins Gesicht geschrieben. Aber alles in allem konnte das Restaurant-Projekt als großer Erfolg beschrieben werden. Besonders die Pädagogen und Heidi, sowie Sarah, Lisa und Maria waren sehr stolz auf die Gruppe.

Anfang der folgenden Woche haben wir mit den Kindern auch alle Rechnungen und Geld in den Geldbeuteln gezählt und abgerechnet, um zu zeigen, wie viel wir eingenommen haben und das auch das Teil der Aufgaben in einem Restaurant sind.