– Soziale Arbeit der BuKi-Mitarbeiterinnen während des Lockdowns

Fotos Tanja Rimmele
Viele der BuKi-Kinder leben in prekären Lebensverhältnissen und erfahren täglich traumatische Erlebnisse. Neben Verlustängsten und Gewalt, sind sie Hunger und Armut fast schutzlos ausgesetzt. Das Fehlen der Bildung durch die Schließung des BuKi-Hauses erscheint dadurch fast schon zweitrangig – der Verlust der sozialen Sicherheit ist hingegen das, was die Kinder zurzeit am meisten prägt.

„BuKi, ja?“

Was BuKi für die Kinder bedeutet, bekommen Greta und Vanda nun täglich zu spüren. Kinder, die voller Hoffnung in den Augen und mit den zwei Wörtern „BuKi, ja?“ auf sie zu gerannt kommen, fragen nach der Wiedereröffnung des BuKi-Hauses. Doch eine Antwort darauf kann ihnen wohl keiner geben.

Ein Stück BuKi nach Haus bringen – die wertvolle Arbeit der Pädagoginnen

Die Mitarbeiterinnen mobilisieren all ihre Kräfte, um den Kindern „ein Stück BuKi“ nach Hause zu bringen. Da das Haus geschlossen ist und auch die Arbeit mit Kindern auf dem BuKi-Gelände untersagt ist, gehen die Pädagoginnen täglich zu den Familien nach Hause.

Der Dorfladen spendet frisches Obst

Jeden Morgen bringen sie belegte Brote, Tee, Milch und frisches Obst. Letzteres wird wöchentlich als Spende vom Dorfladen geliefert. Drei Mal die Woche wird für 5 bis 6 Familien in akuten Notsituationen Mittagessen gekocht und zwei Mal die Woche werden Grundnahrungsmittel wie Reis, Mehl, Zucker, Nudeln und Gemüse gepackt und im Viertel verteilt.

Anmeldung in der Online-Schule

Neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln, helfen Greta und Vanda auch bei der Anmeldung der Kinder für die online-Schule, bringen die Schulaufgaben zu ihnen nachhause und bearbeiten die Hausaufgaben mit Ihnen gemeinsam.

Während Greta und Vanda die Familien besuchen, sind die anderen Mitarbeiterinnen für das Kochen, Putzen und Waschen der Wäsche zuständig. Weiterhin nähen sie zurzeit Masken und Taschen für die Familien.

„Das Schlimmste ist die Ungewissheit“

Was die Schließung von BuKi für die Kinder bedeutet, kann Greta „nicht mit Wörtern beschreiben“. Das schlimmste an der Situation ist dabei die Ungewissheit, wie es weiter geht und die damit einhergehende Unsicherheit. Zurzeit gibt es noch Arbeit für viele, die als Tagelöhner arbeiten. Jedoch verschärft sich die Situation in Satu Mare täglich und auch im Dorf besteht die Gefahr eines weiteren strengen Lockdowns. Dies hätte weitreichende Auswirkungen auf die Familien – die bereits jetzt auf die Unterstützung von BuKi angewiesen sind.

„Die Last, die ich jeden Tag mittrage, nehme ich mit nach Hause“

Auch für die Pädagoginnen ist es eine schwere Zeit. Es ist „wie eine Last, die ich trage“ – meint Greta, mit Tränen in den Augen. Die Gedanken an die Schicksale und die Sorgen um die Kinder nehmen die Pädagoginnen auch nach der Arbeit mit nachhause. Das, was ihnen jedoch täglich Hoffnung verleiht, sind das Augenstrahlen und Lachen der Kinder, wenn Greta und Vanda täglich zu Besuch kommen.

Wie es weiter geht, ist ungewiss

Ob Besuche weiterhin möglich sein werden, kann noch niemand voraussagen. Sicher ist jedoch, dass die Unterstützung in irgendeiner Form weiterlaufen wird, denn gerade jetzt ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die einfach da sind – sei es zum Reden, zum Lachen oder zum Stützen.

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