Erdi war vor 10 Jahren bei der Gründung des BuKi-Hauses in Cidreag dabei. Nun war er für eine Woche Gast im BuKi-Haus, das sich seit der Öffnung stark veränderte. Auf Erdi warteten so einige Überraschungen und Veränderungen.

Wie Erdi zu BuKi gefunden hat:

Zu Beginn der Geschichte von BuKi in Cidreag gab es das BuKi-Haus noch nicht. BuKi organisierte zu dieser Zeit Hilfstransporte, um Kleidung, Lebensmittel und Möbelstücke zu den Menschen zu bringen, die es am dringendsten benötigten. Erdi war zu dieser Zeit im Vorstand und sehr aktives Mitglied bei BuKi, weshalb auch er mehrmals bei diesen Verteilungen dabei war.

Da die Hilfstransporte nur eine kurzfristige Lösung darstellten und in manchen Fällen sogar zu mehr Abhängigkeiten der Menschen führte, wurden diese letztendlich eingestellt und eine neue Idee war geboren: Durch Bildung der Kinder sollten die Menschen vor Ort unterstützt werden, damit sie aus eigenen Kräften ihre Situation veränderten. Damit war der erste Schritt zur Entstehung des BuKi-Hauses getan. Als Gründungsmitglied ist Erdi seitdem Teil des BuKi-Vereins.

Nach zehn Jahren wieder vor Ort:

In Deutschland steht Erdi im regelmäßigen Kontakt mit BuKi. Somit ist er bei den monatlichen Stammtischen des Vereins dabei und organisiert und unterstützt auch Aktionen, die dem Fundraising von BuKi dienen. Dazu gehören zum Beispiel Benefizkonzerte, der BuKi Bücherbasar oder das Weihnachtsdorf im Kieswerk Wagenhardt.

Erdi ist von Beginn an ein aktives Mitglied von BuKi und bei vielen (Spenden-) Aktionen dabei. Letztendlich konnte er aus familiären Gründen die vergangenen zehn Jahre nicht ins BuKi-Haus kommen.

Nun – zum 10-jährigen Bestehen des BuKi-Hauses war Erdi wieder vor Ort und erlebte ein BuKi-Haus, das sich in vielen Bereichen stark entwickelt und verändert hat.

Was sich bei BuKi veränderte:

Für Erdi war es besonders vor Ort zu sein und zu sehen, was sich in den 10 Jahren bei BuKi getan hat. Was ihn dabei am meisten fasziniert und überrascht hat waren vor allem die verschiedenen Gruppen, die sich nun über die Jahre etabliert haben. Waren zu Beginn alle Kinder gemeinsam im BuKi-Haus, haben sich über die Zeit Gruppen entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst sind. Mittlerweile gibt es von der Eltern-Kind-Gruppe bis zu den Größten Kindern vier Gruppen mit jeweils zwischen 10 und 20 Kindern.

Was ihn weiterhin sehr positiv überraschte waren die Mitarbeiterinnen, die sichtlich mit Herzblut täglich ins BuKi-Haus kommen. War es zu Beginn noch schwer, MitarbeiterInnen zu finden, wird das BuKi-Haus heute von „hochmotivierten Frauen“ geleitet.

Auch das nun regelmäßig Freiwillige und PraktikantInnen vor Ort sind, um im BuKi-Haus für mehrere Wochen und Monate auszuhelfen, zeugt von der Anerkennung des Vereins in Deutschland und an deutschen Hochschulen.

Überraschungen für Erdi:

Besonders überraschten Erdi die Begegnung mit Lucsi, unser erstes BuKi-Kind, das dieses Jahr seinen Schulabschluss in Mechanik und Elektronik abgeschlossen hat, die Begegnungen mit Kindern, die mit ihren Deutschkenntnissen strahlen konnten und die Liebe, die man von den Kindern zurückbekommt.

Weiterhin hat sich auch am Haus einiges verändert. Mittlerweile gehört das Haus dem BuKi-Verein vollständig und es sind weitere Gebäude hinzugekommen – der Ovoda (unser Kindergarten) sowie das neu gebaute Holzhaus der Eltern-Kind-Gruppe.

„Geschichte der kleinen Schritte“ – Erdis Fazit:

Zu Beginn, als das BuKi-Haus ins Leben gerufen wurde, wusste noch niemand wohin die Reise gehen würde. Nun heute ist BuKi nicht mehr nur ein schöner Ort für Kinder, sondern ein fester Bestandteil des Dorfes Cidreag. Männer und Frauen kommen regelmäßig zum Helfen ins BuKi-Haus und die Familien der Kinder gehen täglich ein und aus.

BuKi entwickelte sich in kleinen Schritten zu dem, was es heute ist – und die Geschichte ist hier noch lange nicht zu Ende.