(Zum Bild, es wirkt nicht spektakulär. Und dennoch: Den vorherigen Gasherd haben wir durch einen neuen Elektroherd ersetzt. Ebenso mussten wir einen neuen Kühlschrank kaufen.)

Kontrolle des BuKi-Hauses durch staatliche Behörden
Dank der spontanen und zahlreichen Spenden konnten wir die notwendigen Anpassungen sofort durchführen

Im August hatten wir eine Kontrolle des BuKi-Hauses durch das ‚Arbeitsamt‘ Satu Mare. Es ist zunächst als positiv zu bewerten, wenn staatliche Behörden ihrer Verantwortung nachkommen.

Gleichzeitig ist der rechtlich qualitative Anspruch in vieler Hinsicht sehr hoch und von den Sozialeinrichtungen im Land kaum zu halten. Deshalb ist eine unangekündigte staatliche Kontrolle für die Einrichtungen immer mit der Frage verbunden – wie gehts weiter und gehts überhaupt weiter. Die angedrohten Strafen sind sehr hoch. Das ist mit viel Stress verbunden. So auch im BuKi-Haus.

Das BuKi-Haus befindet sich auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen. Die Gebäude sind etwa 40 – 50 Jahre alt. Keines der Gebäude entspricht aktuellen baulichen Standards. Bei der Betreuung von täglich 45 Kinder stoßen wir in den Räumlichkeiten an unsere Grenzen.

Bei einer Kontrolle durch das Arbeitsamt stehen in erster Linie die Arbeitsverhältnisse im Fokus sowie die Arbeitssicherheit im BuKi-Haus. Es wurden die Arbeitsverhältnisse unserer Kolleginnen überprüft, die alle in Ordnung waren. Beanstandet wurden die Elektrik im Haus, Holzöfen und Kamine sowie der Gasherd und unser Kühlschrank.

Nach der Kontrolle haben wir sofort die Öfen und Kamine renovieren lassen. Ebenso kauften wir einen neuen Herd, Kühlschrank und eine Küchenarbeitsfläche. Auch um die Elektrik im Haus haben wir uns bemüht. Allerdings gibt es in der Region nur wenige zertifizierte Fachkräfte, so dass wir vier Monate nach der Kontrolle noch kein Angebot zur Renovierung unserer Elektrik im Haus vorliegen haben! Bis zum 9. September, dem vorgegebenen Termin, haben wir all das für uns mögliche getan, um die Vorgaben zu erfüllen.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich allen Spendern danken, die uns so rasch und spontan unterstützt haben! Ohne diese Hilfe, wären die Erneuerungen in der Küche und die Renovierungsarbeiten am Haus nicht möglich gewesen!

Wie ging bzw. geht es weiter? Täglich haben wir mit weiteren Kontrollen gerechnet. Doch bis heute ist niemand mehr gekommen. Wir bewegen uns nun in einer Grauzone, wo keiner weiß, wie es weitergeht und hoffen, dass sich die Kontrollwelle schnell wieder legt.

BuKi ist in Cidreag, um Kindern und Familien in Not zu helfen. Ca. 20 der 45 aktuell bei BuKi betreuten Kinder leben in Familien aus prekärem Lebensumfeld. Nach deutschem Maßstab leben sie weit unterhalb der Armutsgrenze. Die Kinder sind unmittelbar von Hunger bedroht. Es ist unser ausdrückliches Interesse unsere Arbeit mit den Kindern und Familien im BuKi-Haus gesetzeskonform durchzuführen. Doch was haben wir für Möglichkeiten? Ganz konkret fehlen uns die Mittel für einen Umbau- bzw. Neubau des BuKi-Hauses, bzw. für den Einbau einer professionellen Küche.

BuKi befindet sich im Prozess der Lizensierung, der staatlichen Anerkennung. Ab 2024 können wir zum ersten Mal nach 15 Jahren staatliche Mittel für die Betreuung der BuKi-Kinder beantragen. Doch selbst die staatliche finanzielle Unterstützung wird lediglich bei ca. 1/4 – 1/3 des Bedarfes unserer jährlichen Betreuungskosten liegen.

Mit dem Lizenziat eröffnet sich für BuKi die Möglichkeit auch an EU-Fördermittel zur Finanzierung von Um- und Neubauten zu gelangen. Ganz aktuell sind wir dazu in den Planungen. Das ist aber noch ein weiter Weg.

Unseren Holzofen im BuKi-Haus haben wir neu mauern lassen. In diesem Zug konnten wir die Kamine renovieren und haben eine Türen zum Reinigen eingebaut. Die Elektrik im Haus konnten wir aufgrund des akuten Handwerkermangels nicht sofort erneuern.