Das Waschen der Wäsche, ein Abbild der Armut im Slum

Bei unseren Familienbesuchen ist uns aufgefallen, wie viele Frauen damit beschäftigt waren die Wäsche ihrer Familie zu waschen.

Wir waren bei einer sechsköpfigen Familie zu Besuch, deren Kinder am BuKi-Programm teilnehmen. Während unseres Gesprächs sitzt die Mutter auf dem Sofa und schrubbt gründlich, Stück für Stück jedes einzelne Kleidungsstück in einer Plastikwanne. Die meisten Frauen waschen die Wäsche der gesamten Familie von Hand.

Der Besitz einer Waschmaschine ist ein Luxus, den sich nicht viele leisten können. Während unserer Hausbesuche sind wir auch auf eine Familie gestoßen, die bereits eine Waschmaschine besitzt. Da in ihrem Haus kein Platz für das Gerät ist, ist sie draußen angeschlossen. Zum Waschen muss die Familie also egal bei welchem Wetter vor die Haustür.

Aufgehängt werden die Kleider vor der Tür. Dort sind sie teilweise tagelang mit Schnee bedeckt und es besteht keine Möglichkeit, dass sie trocknen.

Uns ist an dem Tag aufgefallen welch großes Thema das Waschen der Wäsche für viele Roma-Frauen ist. Während es für uns in Deutschland keine Probleme darstellt, ist es hier ein stundenlanger Prozess, in den viel Energie und Aufwand gesteckt wird, es ist ein Abbild der Armut im Slum.