Bei unseren Kindern in Adrian

Was gibt 10 Kinder und ein Ei?
Scrambled eggs 🙂

Die Kinder in Adrian haben es uns angetan. Wir fühlen uns in die Zeit vor 15 Jahren in Cidreag zurückversetzt. Über Ostern haben wir die Kinder für einen Nachmittag mit Spiel und Spaß besucht.

Eine löchrige Schotterstraße führt zum Roma-Viertel das außerhalb des kleinen Dorfes Adrian liegt. Hinter Büschen ragen die Dächer von vielleicht 15 windigen Hütten hervor. Dort leben die Kinder von Adrian. Heidi, Heidi rufen die Kinder und springen auf unser Auto zu. Rasch haben sich 10-15 Kinder erwartungsvoll um Heidi versammelt.

Flach erstreckt sich das Land, es sind die Ausläufer der ungarischen Tiefebene, die an den nahe gelegenen Karpaten enden. Großflächige Weiden erstrecken sich rund um das Roma-Viertel. Wir nehmen unseren Korb und gehen mit den Kindern auf eine nahegelegene Wiese zum Spielen.

Trotz der frühlingshaften Sonne ist es noch kühl, die Wiesen sind feucht. Wir machen Lauf- und Kreisspiele mit den Kindern, sie stecken voller Energie.

Heidi wirft spontan ein Ei in die Luft, nach dem sich die Kinder strecken. Eines bekommt es zu Greifen, hat es damit aber noch lange nicht. Ein Knäul aus Kindern kämpft mit viel Getöse um das Ei, es wird zerquetscht und zerbröselt  – die Reste schnell gevespert. Das Knäul löst sich langsam wieder auf und wartet auf das nächste Ei 🙂

Wir haben Äpfel im Korb, Kuchen und ein paar Ostereier. Wie ruhig die Kinder plötzlich um uns im Kreise stehen. Heidi viertelt die Äpfel und verteilt die Schnitze, Einen nach dem Anderen, an die Kinder. Geduldig warten sie, bis sie an der Reihe sind und ihren Schnitz und ihr Osterei bekommen. Die Kinder haben noch keine Handys, einige leider auch keine Schuhe.

Ein schöner Nachmittag, wir kommen wieder.