Vom 12. Februar bis 21. Februar 2017 waren Hans Löw und Heidi in Cidreag. In Memmingen haben sie Lukas Herfeld, Student der Sozialen Arbeit, abgeholt, der die nächsten 6 Monate bei BuKi sein Fremdpraktikum absolvieren wird. Februar ist wohl die schrecklichste Zeit, die man sich für eine Fahrt nach Cidreag und den Beginn eines Praktikums vorstellen kann. Es ist eisig kalt vor Ort. Man hat das Gefühl es scheint nie mehr die Sonne, es ist einem ständig kalt, alles ist klamm, die Räume werden nie richtig warm und die Winterjacke hätte man am liebsten auch zum Schlafen an.

Die Trostlosigkeit der Gegend und vor allem beim Gang durch den Slum verstärken das Gefühl der Ohnmacht.Die Gesichter sind fahl, die Augenhöhlen dunkel. Überall liegen kranke, hustende Kinder und Erwachsene in den Hütten. Jeder steckt jeden an. Man hat das Gefühl hier wird man nie wieder gesund und irgendwann versinken alle im Schlamm, der alle Hütten umgibt.

Kein Wunder, dass die Kinder vom Slum bei jeder Gelegenheit das BuKi-Haus mit seinen Besuchern aufsuchen.Hier ist es warm und sauber, man beschäftigt sich mit den Kindern und es gibt immer was zum Essen. Meist kocht man gemeinsam das Abendessen, deckt den Tisch, isst und räumt auch wieder auf. Solche Strukturen gibt es zu Hause im Slum nicht. Für ein paar Stunden kann man den Kindern einen Platz der Geborgenheit und viel Zuwendung schenken. Allen fehlt es an „Nestwärme“, anders kann man sich das Bedürfnis nach Nähe und Berührung nicht erklären.