Dem Kind ist seine kurz Geschichte in die Augen geschrieben. Kleiderverteilung in Adrian.

Wir fahren nach Adrian, einem kleinen Dorf ca. 30 min. von Cidreag entfernt, am Ende des Orts biegen wir in einen schlammigen Feldweg ab. Die Straße endet hier. Wir sind im Roma-Viertel von Adrian angekommen.

Als wir aussteigen, versinken unsere Füße im Schlamm, kleine bunte Hütten reihen sich unter blauem Himmel auf, bunte Wäsche hängt an Wäscheleinen über Bergen von Plastikmüll.

Wir besuchen eine Familie mit 13 Kindern. Die Kinder freuen sich sehr uns zu sehen, wir haben warme Schuhe, warme Jacken und andere Kleidung für sie mitgebracht, außerdem einen Sack Kartoffeln und Nudeln. Damit sollten für einige Zeit die Grundbedürfnisse der Kinder gestillt sein.

Immer wieder macht sich BuKi auf den Weg, um dieser Familie Essen und warme Kleidung zu bringen. Dass die Grundbedürfnisse der Kinder meist ungestillt sind, sieht man in ihren braunen Kinderaugen, die von einem schwer greifbaren Schleier der Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit überschattet sind. Sie wachsen in Schlamm und Müll auf. 13 Kinder zu versorgen, ist für ihre Mutter schwer zu bewältigen, und so erfahren die Kinder von Adrian schon früh in ihrem jungen Leben, was es bedeutet, zu frieren und zu hungern.

Ihre Gesichter sind von der Armut gezeichnet. Und trotzdem ist da, neben der Traurigkeit, auch dieses Strahlen der Lebensfreude in ihren Augen, welches sie durch die Schatten ihrer Kindheit begleitet. Sie suchen unsere Nähe und tragen ein breites Grinsen auf ihren Mündern – wir schließen sie in unsere Herzen.

Wir möchten gar nicht mehr gehen. Ein strahlend blauer Himmel über Schlamm, Armut, Kinderlachen und Gemeinschaft formt unseren Tag.