Warum die Schließung des BuKi-Hauses unsere Kinder in besonderer Weise trifft

Auf Grund der Corona-Krise wurde ab heute die örtliche Schule, der Kindergarten und damit auch das BuKi-Haus geschlossen. Kinder aus prekären Lebensverhältnissen trifft diese Schließung mit besonderer, teils extremer Härte. In Deutschland ist diese Situation kaum vorstellbar.

40 Kinder besuchen täglich das BuKi-Haus.

Mit einem breiten Angebot an sozialen Dienstleistungen federn wir die sozialen Hürden der Kinder ab und führen sie in den Kindergarten und in die Schule. Unsere Betreuerinnen nehmen die Kinder bei der Hand und begleiten sie auf ihrem Bildungsweg. Dabei bezieht sich die breit angelegte Förderung der Kinder nicht nur auf Fragen der Schulbildung.

Frühstück und Mittagstisch gestrichen

Mit der Schließung des BuKi-Hauses durch Corona wurde das Frühstück und der Mittagstisch für die Kinder gestrichten. Das Frühstück und der Mittagstisch im BuKi-Haus sind elementar. Knapp ein Drittel der BuKi-Kinder sind unmittelbar auf substantielle Ernährungshilfen angewiesen.

Ohne BuKi kein schützender Raum

Viele unserer Kinder leben in physisch wie psychisch extremen Situationen: sind permanent von Hunger bedroht, verwahrlosen, werden innerhalb des Viertels oder der Familie ausgegrenzt und abgelehnt, sind schutzlos Gewalt und traumatisierenden Erlebnissen direkt oder indirekt ausgesetzt.

BuKi ist ein Ort der Geborgenheit. BuKi schenkt den Kindern einen Raum, um traumatisierende Erfahrungen zu kompensieren und auszugleichen. Die Kinder brauchen diesen schützenden Raum – dringend!

BuKi Humanitäre Hilfe Corona Covid

Verwahrlosgung nimmt ihren Lauf

Mit der Schließung des BuKi-Hauses nimmt die Verwahrlosung der Kinder ihren Lauf. Sieben Kinder nützen regelmäßig die Möglichkeit sich im BuKi-Haus zu duschen.

Ihre Kleider werden bei BuKi in Spinden aufbewahrt und von unserer Haushälterin gewaschen. Ohne diese grundlegende soziale Absicherung ist ihre Teilhabe an Bildung nicht denkbar.

Ohne BuKi kein Halt

Dieser Halt oder diese Tagesstruktur ist wie ein Puls der die Kinder rhythmisch durch den Tag und die Woche begleitet. Sie ist wichtig, denn sie bildet und formt den Antrieb für so viele Aktivitäten. Nach einer längeren Phase ohne Tagesstruktur, wie nach dem ersten Lockdown, hat sich gezeigt, dass für die Kinder der Wiedereinstieg in die Schule sehr schwierig wird. Manche Kinder schaffen den Einstieg nicht mehr.

Die Schließung des BuKi-Hauses bedeutet für unsere Kinder weit, weit mehr als die bloße Benachteiligung in Bildungsfragen – sie trifft die Schließung in voller Härte. Das können wir so nicht einfach geschehen lassen.

Familienhilfen, Lebensmittelpakete, Arbeitsblätter

Die Grundversorgung bedrohter Familien wird durch BuKi Lebensmittelpakete gesichert. Mehrmals die Woche besuchen unsere Betreuerinnen die Familien, schauen nach den Kindern und überreichen Lebensmittelpakete.

Arbeitsblätter für die Kinder – doch ohne Tisch keine Bildung!

An einen Online-Unterricht ist im Viertel nicht zu denken. Keines unserer Kinder verfügt zu Hause über einen Computer oder ein Laptop. Dennoch versorgen wir die Kinder mit Arbeitsblättern und Aufgaben. Zumindest dort, wo es möglich ist. Nicht alle Familien verfügen über einen Tisch, viel zu beengt sind dazu die Lebensverhältnisse in den Elendsbehausungen. Doch wo sollen Arbeitsblätter ausgefüllt oder Hausaufgaben gemacht werden, wenn keine Möglichkeiten dazu vorhanden sind?

BuKi federt die sozialen Hürden der Kinder ab.

Wie wichtig und elementar diese Arbeit von BuKi ist, wird an den Beispielen der sozialen Grundsicherung aber gerade auch an dem scheinbar trivialen ‚Tisch‘ deutlich. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollten eigentlich die Bevölkerung schützen.

Die BuKi-Kinder am Rand und unterhalb der Armutsgrenze jedoch werden durch die Regelungen massivst belastet, weil es für sie weit mehr als ein bloßer Bildungsverzicht darstellt. Das ist nicht akzeptabel!

BuKi Humanitäre Hilfe Lebensmittelverteilung

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